Humboldt-Universität zu Berlin - Zentrum für Interreligious Theology and Religious Studies — CITRS

Center for Interreligious Theology and Religious Studies (CITRS)

 

Aktuelles 


"Autorengespräche: Lesen und Reden"

Veranstaltungs-Flyer

Mati Shemoelof - Der Preis (12.11.2025, 12-14:00) 

Der Roman ist eine satirische Auseinandersetzung mit dem Literaturbetrieb, Identität und der Existenz im Exil. Die Geschichte dreht sich um den in Berlin lebenden Israeli Chesi, dessen Beziehung zu seiner deutschen Freundin Helena ins Chaos stürzt, als Chesi für einen angesehenen deutschen Preis für hebräische Literatur nominiert wird. Der Roman wird aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt (Chesi, Helena und seine Mutter Amira) und thematisiert humorvoll und tragikomisch die Spannungen zwischen nationaler Zugehörigkeit, Diaspora und künstlerischer Anerkennung. 

Feridun Zaimoglu - Layla (26.11.2025, 12-14:00)

Dieser Roman erzählt die Lebensgeschichte einer türkischen Einwanderin der ersten Generation namens Leyla. Die Geschichte beginnt in den 1950er Jahren in einer anatolischen Kleinstadt, wo Leyla in beengender Armut und unter dem strengen Regiment eines despotischen Vaters aufwächst. Sie hegt den tiefen Wunsch, der patriarchalischen Welt und den beengenden Verhältnissen zu entkommen. Der Roman schildert ihren langen und leidvollen Weg zur Emanzipation, der schließlich in einem Leben als Arbeitsmigrantin in Deutschland mündet. 

Leyla Bektas - Wie meine Familie das sprechen lernte (10.12.2025, 12-14:00)

Der Roman thematisiert das Leben einer zur alevitischen Minderheit in der Türkei gehörenden Familie und beleuchtet die Identitätssuche der jungen Romanfigur Alev (Tochter einer deutschen Mutter und eines alevitischen Vaters). Alev fühlt sich oft orientierungslos und unverstanden. Das zentrale Thema ist das große Schweigen in der Familie, das durch traumatische Erfahrungen, insbesondere die Verfolgung der Aleviten, bedingt ist. Erst indem Alev die Familiengeschichten aufdeckt und darüber spricht, findet sie ıhren inneren Frieden und ihre Identität. 

Dlya Grjasnowa - Juli, August, September 14.01.2026

Der Roman handelt von Lou, einer jüdischen Frau in Berlin, die mit ihrer komplexen Identität zwischen Judentum, Aserbaidschan und Deutschland ringt. Anlässlich des 90. Geburtstags ihrer Tante trifft der gesamte ex-sowjetische Clan aus Israel in einem Resort auf Gran Canaria zusammen. Konfrontiert mit den Missgunsten und der Leere in ihrer Familie, beginnt Lou systematisch zu trinken und sucht nach Antworten. Der Roman ist eine ironische und dichte jüdische Familiengeschichte, die sich mit Migrationstrauma und der Frage nach Zugehörigkeit auseinandersetzt. 

Berliner Institut für islamische Theologie (BIT), Hannoversche Str. 6, 10115 Berlin, Raum 1.31

Keine Anmeldung erforderlich

 

Interdisziplinäres Kolloquium mit Prof. Dr. Thomas M. Schmidt
„Multiple Säkularitäten vs. universale Vernunft“Am 15. Oktober 

Zum Auftakt des Wintersemesters 2025/26 lädt das CITRS am 15. Oktober 2025 gemeinsam mit dem Zentralinstitut für Katholische Theologie (IKT) herzlich zu einem interdisziplinären Kolloquium mit dem renommierten Frankfurter Religionsphilosophen Prof. Dr. Thomas M. Schmidt ein. 

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie im Einladungsflyer

 


NEWS

  

Book Talk zu "Hegels Gott. Eine Provokation" von Rolf Schieder

Am 17. Juni 2025 fand der dritte Book Talk zu Prof. Dr. Rolf Schieders neuer Monographie Hegels Gott. Eine Provokation (Schwabe Verlag 2025) statt, moderiert von Jasmin Mausolf (HU Berlin). Schieder argumentiert, dass gängige Hegeldeutungen zu kurz greifen, wenn sie das Theologische ausblenden – sein Ziel ist es, Hegel wieder als Theologen lesbar zu machen. Weiter...


 

Call for Applications: Religionen im Zeitalter des (Rechts-)Populismus — SUMMER SCHOOL 2025

 

Wie kann sich interreligiöses Engagement in einem religionspolitischen Klima behaupten, in dem Bildung zur Toleranz und Verständigung zwischen Religionen nicht mehr positiv gerahmt und gegebenenfalls sogar bewusst konterkariert werden? Die geplante Summer School des Center for Interreligious Theology and Religious Studies bringt Expert:innen aus dem interreligiösen Feld, Early Career Researchers und arrivierte Wissenschaftler:innen zusammen, um den rechtspopulistischen Aufschwung auf seine Implikationen für interreligiöses Engagement hin zu befragen. Weiter...

 

 

Phil Gorski (Yale University): Religion, Race und Nation in der US-Wahl

Was versteht man unter "White Christian Nationalism", wie hängt WCN mit der MAGA-s hatte er auf die US-Wahl 2024? Zu diesen Fragen hielt der US-amerikanische Religionssoziologe Phil Gorski (Yale University) am 15. Januar 2025 einen Vortrag am CITRS. Neben historischen Einordnungen der Bewegung ging es vor allem um Annäherungen an ihr religiöses und, damit eng verwoben, politisches Profil.

 

 

Internationale Tagung: Transformation of Traditions through Interreligious Encounters 

Vom 23.-25. Juni fand in Berlin die internationale Auftaktkonferenz vom CITRS statt. An drei Tagen diskutierten Wissenschaftler:innen aus jüdischer, christlicher und islamischer Theologie, der Soziologie, der Geschichtswissenschaft und der Bildungsforschung über die Verflechtungen und Interdependenzen verschiedener religiöser Traditionen. Ausgangspunkt war die These, dass Religionen sich in einer vernetzten Weltgesellschaft durch ständiges sich ins Verhältnis zueinander Setzen weiterentwickeln, verändern und neu bzw. re-definieren. Das geschieht in konstruktiven Interaktionen wie in konfliktiven Abgrenzungsdynamiken. Keine Religion ist unbeeinflusst von anderen religiösen Traditionen und Weltanschauungen. Weiterlesen…

 

 

Die erste Berlin Lecture on Traditions in Transformation

Ist das Sprechen vom Ewigen nicht schon längst antiquiert und obsolet? Eine „jugendliche Unart der Metaphysik“ (A. Lovejoy)? Mit diesen Infragestellungen der Ewigkeitsideebegann Asher Biemann seine Vorlesung zur „Unzeitgemäßen Aktualität der Ewigkeit im modernen jüdischen Denken“. Unter diesem Titel fand am 12. Juni 2024 die erste Berlin Lecture on Traditions in Transformation statt. Gehalten wurde sie von Asher Biemann, Professor für moderne jüdische Philosophie an der University of Virginia, USA, der im Sommer 2024 als Scholar in Residence am CITRS forscht. Weiterlesen…

 

 

Book Talk „Eine politische Theologie der Freiheit“

Liberale Demokratien sind in die Defensive geraten. Die historisch gewachsenen Ressourcen zur Stabilisierung eines politischen Gemeinwesens sind erschöpft. Ebenso hat die Erwartung abgenommen, dass die christlichen Kirchen hier Impulse setzen können. Welchen Beitrag können sie für die in die Krise geratenen liberalen Demokratien noch leisten? Georg Essen vertritt die These, dass Religionen produktiv mitwirken müssen an der Stärkung des Freiheitsbewusstseins der Staatsbürgerinnen und -bürger, von dem Wohl und Wehe der liberalen Demokratie abhängen. Weiterlesen…